27. Bericht: Pinheiro bis Montevideo (15.- 21.5. 2012)

Am Dienstag (15.5.) um 9 Uhr bei null Wind geht’s Anker auf. Wir wollen das günstige Wetterfenster optimal nutzen, das heißt so weit wie möglich kommen. Dazu haben wir beschlossen bei dem restlichen (schwachen) südlichen Winden schon loszufahren, Kurs Süd, erst mal am Cabo St. Marta vorbei (40 sm) und dann Abstand von der Küste gewinnen. Wir finden zu unserem Tagesrhythmus auf See. Mittagessen gegen halb zwei. Da es jetzt herbstlich kühl geworden ist, essen wir mittags kein Müsli mehr, sondern eine kleine warme Mahlzeit. Nachmittags gibt’s Kaffee und Kuchen oder Kekse. Gegen 18.30 Uhr Abendessen und spülen. Anschließend legt sich Jens für ein Viertelstündchen zum autogenen Training hin, so ist er dann fit für seine erste Wache. Um 19.30 Uhr kommt endlich segelbarer Wind auf, ESE 3-4. Am Wind können wir unseren Wunschkurs anliegen, wie angenehm, die Ruhe ohne Motor. Um 20 Uhr beginnt unser Wachsystem. Jens übernimmt, wie immer, die erste Wache und ich darf nach dem Essen die ersten drei Stunden schlafen. Im Dreistundentakt geht es dann so durch die Nacht, (20-23, 23-2, 2-5, 5-8) ein Zeitplan den wir auf der ganzen Reise beibehalten haben. Gegen 4 Uhr morgens dreht der Wind langsam auf Ost, wir haben jetzt gut 50 Meilen Abstand von der Küste und können etwas abfallen auf einen angenehmen Halbwindkurs.

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Mittwoch (16.5.) Wunderbarer Segelwind, jetzt NE und Raumschotkurs. Aber schönes Wetter gibt es nicht; bewölkt, Regenschauer, kühl und ne ganz schöne Schaukelei bei Wellen von 2-3m. Ich hatte vorgekocht, Weißkohleintopf, nun hat sich das Wetter unserem Speiseplan angepasst, wäre aber nicht nötig gewesen. Ich hatte Jens noch erklärt, dass mein Weißkohl auch bei warmem Wetter schmeckt…  Mittags dreht der Wind auf Nordost und lässt nach, die See wird chaotisch, die Segel schlagen, Motor an und weiter, wir müssen Strecke machen, hier ist keine Zeit zum gemütlichen Bummeln unter Segeln. Gegen Abend nimmt der Wind wieder zu und die See wird ruppig. Wir rauschen mit ausgebaumter Genua und mit 5-6 Knoten über Grund durch die finstere sternlose Nacht. Um 4 Uhr geht dann eine schmale Mondsichel wie ein Boot am Horizont auf. Wie schön, dass sich Regenschauer und Flauten verzogen haben und Platz für Wind und Sterne gemacht haben.

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Donnerstag (17.5.)  Täglich holen wir uns bei Martin (in Darmstadt) den aktuellen Wetterbericht per Satellitentelefon. Heute rufen wir schon morgens um 9 Uhr an. Wir hören, dass die Wetterlage weiterhin stabil und kein neues Tief im Anzug ist, alles Bestens für unsere Absicht an Rio Grande, dem einzigen Hafen auf 1000 km Küste, vorbei zu segeln.  Am Vormittag macht Jens einen Kontrollgang übers Vorschiff. Auszug aus dem Logbuch: „ Bolzen vom Baumkicker hatte sich gelöst. Ich sah den Splint an Deck liegen und der Bolzen steckte nur noch halb drin. Mit Andirken den Baum angehoben und den Bolzen wieder eingeschlagen, den Splint wieder zusammengedrückt (der Ringsplint hatte sich geöffnet und lag noch an Deck).“  Glück gehabt! Ein super sonniger Segeltag bei 4-5 Windstärken aus Ost später 5 Bft. aus Nordost bringt uns gut voran. In Böen kommen wir sogar auf 7 Knoten über Grund, da uns die Strömung (1 kn) auch noch schiebt, sodass wir an diesem Tag 133 Meilen machen. Die Meeresströmung richtet sich hier nach dem Wind aus, so dass es noch wichtiger ist, diesen nicht von vorne zu haben. Wir führen ein echt bewegtes Leben, bei 2-3 Meter Welle, wird alles zur Akrobatik, anziehen, aufräumen, navigieren und vor allem das Kochen.

Freitag (18.5.) Unsere dritte Nacht ist sternenklar, der Mond geht heute erst um halb fünf auf. Vorher sieht man die Sterne, Milchstraße umso besser. Alles läuft bestens, noch 200 sm bis La Paloma (1. Hafen in Uruguay) Jens ist bester Laune und kocht wie immer auf See (vor allem bei Seegang ist der Kapitän auch der Koch). Er scheut keine Mühe: heute gibt’s eine seiner Lieblingsspeisen,  Kartoffelpuffer mit Apfelmus.  Auch wenn die Kartoffelmasse aus der Packung kommt, es schmeckt wie bei Muttern. Begeistert steht er an der Pfanne, und brät 21 Kartoffelpuffer! Während ich sie bequem im Cockpit sitzend mit Salz und Pfeffer (nach Art meines Vaters) verspeise, isst er sie sofort, noch am Herd stehend mit Apfelmus und Zucker, dazu lautstark die CD mit 28 verschiedenen Versionen von La Paloma hörend. Abends, bei nachlassendem Seegang entscheiden wir endgültig – wir fahren weiter! An Rio Grande vorbei direkt bis Uruguay. Es läuft so gut und wir haben keine zu Zeit verlieren,  nutzen das günstige Wetter und segeln so weit wie wir damit kommen.  

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Samstag (19.5.) Die Nacht ist wunderbar sternenklar, aber recht feucht (82% Luftfeuchtigkeit)und herbstlich kühl. Kurz nach Mitternacht sehe ich auf dem AIS einen Frachter auf parallelem Kurs, er heißt „Wappen von Frankfurt“, klingt sehr deutsch, aber ich wage nicht den Kontakt über Funk aufzunehmen. Es ist ein freudiges Gefühl, hier im Südatlantik ein Schiff mit so vertrautem Namen neben sich zu wissen. Mittags wollen wir zum ersten Mal seit Mittwoch wieder das Großsegel setzen. Bei raumem Wind und ausgebaumter Genau. Doch das Großfall hat sich hinterm Radarreflektor verhakt, um es zu befreien klettert Jens bis zur Saling den Mast herauf, ich sichere ihn, nur dort oben kann er das Fall befreien. Mit gesetztem Großsegel liegen wir stabiler, bei nur noch 3 Bft Wind aus Nord, ist´ s zudem  nötig ein bisschen mehr Tuch zu fahren. Die unsichtbare Landesgrenze passieren wir nachts. Ciao Brasilien!

Mit zunehmend herbstlicherem Wetter und abnehmenden Temperaturen wollen wir nun erst recht ankommen, 4 Monate Brasilien haben uns doch ganz schön verwöhnt! Der erste Hafen in Uruguay heißt La Paloma. Vergeblich versucht Jens ab Spätnachmittag uns dort zu melden, denn es besteht Anmeldepflicht in Uruguay. Über Monitoring werden alle Schiffe, auch Segelyachten, von der Küstenwache (Prefectura) erfasst. An bestimmten Punkten muss man sich über Funk melden und bevor man in einen Hafen einlaufen will, braucht man die Genehmigung vorab über Funk. Es ist viel los auf Kanal 16, wir sind nicht die einzigen, die La Paloma Control rufen, doch von dort ist nichts zu hören, keine Antwort, also fahren wir ohne Monitoring weiter.

Sonntag (20.5.) Wir passieren La Paloma morgens früh noch im Dunkeln. Punta del Este ist der nächste Hafen, den wir bei Sonnenaufgang um 7.30 Uhr voraus haben. Das Wetter verspricht einen sonnigen Sonntag, es hat noch 2-3 Windstärken, wir beschließen weiter zu segeln statt wie geplant das heiß geliebte Ferienziel der Argentinier, Punta del Este, anzulaufen. Wir schauen wie weit wir an diesem Tag noch kommen können. Piriapolis wäre gut, diese Station haben wir auf jeden Fall eingeplant, denn dieser Hafen könnte eine Möglichkeit zum längerfristigen Verbleib von Chiloë bieten. Wir müssen als nächstes einen passenden Ort fürs Boot finden und da ist Uruguay eine interessante Alternative. Der Wind schläft mittags leider ein und wir motoren, jedoch zumindest bei blauem Himmel und Sonnenschein. Inzwischen ist das Wasser braun und es gibt kaum mehr Seegang. Auch wenn es echt nicht so aussieht, die Seekarte zeigt, dass wir noch auf dem Atlantik in der Bucht vor der La Plata Mündung sind, das südliche Ufer der Bucht ist 100 Seemeilen entfernt. Das Delta des La Plata beginnt erst ab Montevideo und da ist der Fluss dann 60 Seemeilen (110 km!) breit.

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Mit uns fahren diverse Frachter, das AIS Radar können wir getrost ausgeschaltet lassen, denn es sind immer Schiffe im Abstand von 8 Meilen um uns herum. Der kleine Monitor zeigt uns welchen Kurs und welche Geschwindigkeit die Frachter fahren und die Schiffsnamen. Da ist jetzt die „Hamburg Star“, spannend. Diesmal wollen wir aber wissen, welches Ziel dieses Schiff hat und Jens ruft es über Funk. Der 1. Steuermann antwortet, natürlich auf Englisch, kein Deutscher an Bord. Sie sind kurz vor Montevideo und gehen dort auf Rede. Jens gibt ihm unser Ziel an. Oh unser Kapitän kommt aus Buenos Aires, einen Augenblick ich hole ihn mal. Nach einigen Minuten ist er da und sehr gesprächig. Er ist auch Segler und hat sein Schiff in der Marina Barlovento in Buenos Aires liegen (die war uns schon mehrfach empfohlen worden). Eine nette Unterhaltung am Sonntagnachmittag.

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Um 16 Uhr kommen wir in die Bucht von Piriapolis. Per Funk melden wir uns an, werden schon erwartet. Aha, die Kontrollstationen sind gut vernetzt. Das Hafenbecken ist relativ klein, hat zwei Stege und in der Mitte eine Menge Muringbojen an denen Yachten liegen. Gleich am ersten Steg sehen wir einen freien Liegeplatz zwischen einigen größeren Segelyachten. Nach einer kleinen Runde entscheiden wir, das ist wohl der einzige freie Platz. Am Ufer stehen schon ein paar Leute und so fahren wir in die Box. Der Mann am Ufer ruft „gib mal die Leine rüber“. Na das ist ja ein Empfang nach 5 Tagen (und 7 Stunden) auf See. Werner, so der freundliche Nachbar mit bayrischem Akzent erzählt, dass die Häfen hier alle voll sind, er gibt noch ein paar Informationen und sagt wo wir ihn finden können, drei Schiffe an Backbord.

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Nachdem alle Leinen gut vertäut sind gibt’s einen Ankommer. Toll, dass das Wetter so gnädig war und wir so weit gekommen sind! 606 Seemeilen in 5 Tagen und 7 Stunden, mit ‚nur‘ 22 Motorstunden und ohne Probleme, schön. Wir sind froh, dass wir diese nicht ungefährliche und lange Seestrecke (die drittlängste der gesamten Reise) heil und gesund überstanden haben, haben echt Glück gehabt mit dem Wind. Vorm Dunkelwerden machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Hafen – und tatsächlich, die Doppelbox in der wir festgemacht haben, ist der einzige freie Liegeplatz. Nachdem Abendessen geht diesmal der Kapitän als erster in die Koje. Von 9 bis 9, erstmal richtig ausschlafen, das tut gut.

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Am Montag (21.) ist Feiertag, außer bei der Prefectura können wir uns nirgends anmelden. Jens macht dort die Papiere, während ich die Küchengroßreinigung nach den Seetagen übernehme. Nachmittags ziehen wir gemeinsam, mit 2 Pc´s und Kamera im Rucksack, bei grauem Herbstwetter durch den fast ausgestorbenen Ort. Das große Hotel Argentino von 1905 stammt aus der Zeit als Francisco Piria das touristische Potential dieser weit geschwungenen Badebucht entdeckte und entsprechend in den Aufbau der Stadt investierte. Das riesige, aber menschenleere Cafe im Hotel schauen wir uns nur an.

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Wir bevorzugen eine Pizzeria mit Wifi an der Promenade, bestellen Pizza und Bier und stürzen uns auf unsere Emails, sind gespannt, was in der Zwischenzeit angekommen ist. Und über Skype telefonieren wir mit unserer Familie. Als wir zurückgehen, ist es schon 20 Uhr und längst dunkel. Dennoch klopfen wir nochmal bei dem netten Bayern an. Er bittet uns gleich an Bord zu kommen. Es ist halb eins als wir uns von Werner und Emmy verabschieden. Sie segeln seit zwei Jahren in der La Plata Region, kennen sich also bestens aus und können uns viele Fragen beantworten, gerade im Hinblick auf unsere Suche nach geeigneten Liegeplätzen. Außerdem erzählen wir uns natürlich gegenseitig von unseren Seereisen und Werner und Emmy zeigen uns auch gleich Bilder von ihrer Reise durch Gambia und Mali. Auf den Kap Verden waren wir diesen afrikanischen Ländern schon recht nah gekommen. Bisher hatten wir nur einige wenige Segler getroffen, die in Dakar waren. Doch über den Fluss Gambia ins Landesinnere zu fahren! Das waren schon spannende Bilder aus einer ganz anderen Welt, die wir da zu sehen bekamen.      

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Am Dienstag (22.) melden wir uns in der Marina an und genießen ne ausgiebige Dusche. Nachmittags rollern wir zum Einkaufen, es gibt einen großen Supermarkt am Ortsrand. Was für ein Angebot, fast wie in Europa! Wie immer in einem neuen Land brauchen wir viel Zeit, um erst mal das landesübliche Warenangebot zu studieren. Antonia (unser 18-Jähriger Gast) staunte schon in Spanien wie lange wir z.B. vor dem Joghurtsortiment der Kühltheke stehen und gucken können. Wir haben uns im Laufe der Reise zwar um eine effizientere Einkaufsstrategie bemüht und teilen uns jetzt hier und da auf -Jens checkt die Fleischtheke, ich das Obst und Gemüse- doch was es hier an Käse, Wurst, Wein und Spirituosen gibt, das bestaunen wir doch gerne auch gemeinsam. Nach zwei Stunden sind wir glücklich mit zwei schwer gefüllten Rucksäcken zurück an Bord. Wurst und Käse wie in Europa und endlich ist guter Wein wieder bezahlbar! Nach 4 Monaten Brasilien genießen wir das sehr.

 
Mittwoch (23.)  Der Hafen von Montevideo ist ungünstig anzulaufen und so beschließen wir einen Tagesausflug mit dem Bus dorthin zu machen. Morgens um 8 Uhr geht’s los und nach eineinhalb Stunden sind wir da. Bequem, schnell und preiswert und zudem sehen wir die Küstenlandschaft mal von Land aus. Seit Monaten kommen unsere kleinen Cityroller jetzt wieder zum Einsatz und süchtig nach Wasser wie wir sind, rollern wir als erstes zum Hafen von Montevideo.

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Wir landen an einem kleineren Hafenbecken, in dem gerade ein Fischkutter ausgeladen wird. Das haben wir noch nicht gesehen: riesige tiefgefrorene Fische werden da aus dem Schiffsbauch herauf gekrant, von einer Truppe kräftiger Hafenarbeiter geschultert und auf drei Kühl-LKWs verteilt. Haifische, Thunfische und Schwertfische wie wir im Gespräch erfahren. In dem Moment als sie merken, dass wir sie fotografieren, lachen sie und stellen sich mit ihrer schweren eiskalten Last für uns in Pose. Beeindruckt und fasziniert fotografieren und filmen wir, was sie sichtlich freut und stolz sein lässt.

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Nachdem wir den Jungs ausgiebig bei ihrer eiskalten Schlepparbeit zugesehen haben stärken wir uns im Mercado del Puerto. Das ist eine schöne alte Markthalle mit einer Eisen-Glaskonstruktion, in der heute zahlreiche Grill-Restaurants landestypische Speisen anbieten. Was da so alles auf dem Feuer liegt – Würste und Fleisch der unterschiedlichsten Art. Wir probieren Morcilla (süße Blutwurst) und Chorizco, Provelone (gegrillter Käse) und ein hervorragendes Stück entraña (Steak), in einem Lokal, dass offensichtlich von vielen Stammgästen und weniger Touristen besucht ist. Eine urige Markthallenatmosphäre!

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Nach dem Essen spazieren wir durch die Innenstadt – es gibt viele schöne alte Häuser die schon bessere Zeiten erlebt haben; reichlich Graffittis und eine eher langweilige Fußgängerzone.

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Das Museum für zeitgenössische Kunst finden wir erst auf den zweiten Blick nach einigem Fragen, es versteckt sich in der 2. Etage eines alten Geschäftshauses. Klein, aber fein – die Ausstellung von Collagen und Malerei eines Künstlers (Humberto Tomeo) aus der Mitte des letzten Jahrhunderts gefällt uns. Dann möchte ich noch das Museum für Moderne Kunst sehen, das liegt allerdings ein wenig abseits in einem Park. Mit Roller und Taxi kommen wir hin, ein typischer 60er Jahre (Beton-Bau) mit einer gemischten Sammlung, die uns eher enttäuscht, da hatte ich Aufregenderes erhofft.

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Um 18 Uhr ist´s dunkel und wir machen uns auf den Rückweg. Wir haben noch Gäste heute Abend, mal wieder volles Programm.  Bevor wir weiterreisen haben wir an unserem letzten Abend Werner und Emmy zu uns an Bord eingeladen; wir kommen zwar erst um 21.30 Uhr wieder zurück, doch es wird auch dann noch ein netter Abend. Emmy bringt uns Kostproben vom selbstgemachten Schinken mit – echt lecker!! und verrät mir auch noch wie man es macht. Um Mitternacht bekomme ich von Werner, ein Physiotherapeut, sogar noch eine Massage, die meine schmerzenden Halsmuskeln sehr gut entspannt.  Wie schon so oft auf dieser Reise haben wir hier mal wieder in kurzer Zeit Menschen kennengelernt, die offen, spontan und sehr hilfsbereit sind. Solche Begegnungen sind eine besondere Qualität unseres Seglerlebens.
 
Nach drei Tagen im Hafen von Piriapolis verlassen wir Uruguay und nehmen Kurs auf Argentinien. Wir zögern, aber nein wir wollen noch nicht nach Buenos Aires – so plötzlich, nach 10 Monaten ankommen? Wir brauchen erst einen kleinen stilleren Hafen, indem wir für uns allein dies unglaubliche Ziel Argentinien realisieren. So heißt unser Ziel La Plata.