Stürmische Fahrt bringt uns unerwartet zur Insel Brava

Aufgrund des Wetters hatten wir unsere Abfahrt nochmals um einen Tag verschoben. So hatten wir ruhige See und angenehme Welle. da waren sich 6 Segelcrews einig. Wir alle haben Kurs Brasilien. Also fahren wir am Donnerstagnachmittag los, wunderbares Wetter, ruhige See. Ich werde endlich mal wieder am 1. Tag nicht seekrank. 4-5 Bft. gegen morgen hat der Wind soweit nachgelassen, das Jens den Motor bei nur noch 1,5 kn Fahrt anmacht. In einer Wache, zwei Stunden später kann ich die Genua wieder setzten und wir fahren dann den weiteren Tag mit rauschender Fahrt mit zunehmendem Wind. Am Nachmittag sind es dann 6-7 Bft, in Boen haben wir 8 Bft. bei blauem Himmel und Sonnenschein gar nicht so dramatisch. die Welle wird im Laufe der Zeit auch etwas mehr. Da müssen wir Alma, unserer Windfahnensteuerung dann doch mal helfen, besonders bei den höheren Wellen. Es kommen einige brechende Wellen über unser Deck, durch unsere Lüftungen kommt auch etwas Wasser nach Innen. Die Ölhose hält auch nicht dauerhaft trocken, darunter wirds leicht feucht. Zum Glück sind die Außentemperaturen über 20 Grad, und somit ist die Feuchtigkeit auch erträglich.

Jens hatte schon Nachts den Kurs um ein paar Grad auf SSE geändert, sodass wir nun ohne Umwege entscheiden bei der nächsten und letzten Insel „Brava“ Halt zu machen.

So kommen wir ganz unverhofft dann doch noch auf eine der südlichen kapverdischen Insel. Und welch ein Gewinn. Wir liegen in einer geschützen Bucht im Nordwesten der Insel, 20 Häuser und ein spektakuläres Panorama. Wir bekommen Langusten vom Taucher ans Schiff geliefert, und so gelingt uns sogar noch einmal diese Delikatesse zu essen. Die Insel ist grün und die Felsen spannend. Wir schwimmen in Meerwasser-Schwimmbad, traumhaft schön.
Ein Ausflug über die Insel, mit Internetzugang auf dem zentralen Platz macht nochmals Freude und gibt uns Gelegenheit diese Zeilen zu schreiben.

Morgen gehts dann weiter – endlich auf nach Brasilien.