Archive for Dezember, 2011

Silvester

Samstag, Dezember 31st, 2011

Allen unseren Freundinnen und Freunden wünschen wir ein erfülltes und glückliches Jahr 2012 !

Wir schicken euch warme und windige Grüße aus Mindelo / Sao Vicente von unserem geschützen Ankerplatz im Hafen. Gleich werden wir bei Kap Verdischer Livemusik auf den Straßen Mindelos  ins neue Jahr tanzen .

Voraussichtlich werden wir am 4. Januar den Anker lichten und über den Atlantik nach Brasilien lossegeln. Doch der neueste  Bericht von den Kap Verden kommt noch vorher online.

Liebe Grüße
Ariane und Jens

P.S. Gerne wüssten wir mal, wer eigentlichen unseren blog liest? Über Rückmeldungen freuen wir uns, per Kommentar oder per Email (info@ jj-meyer.de oder hackstein@ah-kunstundreisen.de)

Noch immer Cabo Verde…

Dienstag, Dezember 27th, 2011

Heute nur eine Kurzmeldung: wir sind in  Mindelo ( Porto Grande) auf der Insel Sao Vicente, noch immer auf den Kap Verden.

Heiligabend gibt’s hier nicht, aber einen super  Strand. Den Weihnachtsmann haben wir dennoch auch hier gesehen, der Weihnachtsfeiertag wird hier recht fröhlich und öffentlich gefeiert. Mehr dazu demnächst in unserem nächsten Bericht.

Wir wünschen allen Lesern einen entspannten Jahresausklang!

12. Bericht: Über den Atlantik zu den Kap Verden (6.-12.12.2011)

Samstag, Dezember 17th, 2011

Am 6. Dezember denken wir nicht an Nikolaus. Wir verabschieden uns auf La Gomera im Hafen von San Sebastian von Silke und Dieter, die mit ihrer SY Tamora ein paar Tage später zu den Kap Verden aufbrechen wollen. Außerdem gibt es noch neue Bekanntschaften. Wir lernten zwei Yachten unter holländischer Flagge kennen, die gleichzeitig zu den Kap Verden wollen. Jens nimmt Kontakt auf. Während die Abfahrt der SY Pinta wegen allerlei Kleinigkeiten dann doch noch ungewiss ist, verlässt die SY Argo eine Stunde vor uns den Hafen. Jens verabredet mit Ton von der SY Argo in Funkkontakt zu bleiben. Wir sind gespannt, wie lange das funktioniert.
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Am Vortag hatten wir noch Besuch von Sabine und Thomas aus Hagen, die uns Päckchen aus der Heimat überbracht haben. Wir trafen uns am Kai, um die 17 Ruderboote der härtesten Ruderregatta der Welt, von Gomera über den Atlantik nach Barbados, mit zu verabschieden, dann ging´s zu uns an Bord. Da erlebten unsere Gäste die Chiloë noch voll in den Vorbereitungen: Kontrolle der Windpilot Selbststeueranlage, Wassertanks auffüllen, Motorcheck (Öl, Keilriemen etc.), Frikadellen braten, Soleier einlegen, letzte Obst und Gemüseeinkäufe verstauen. Sie wurden dann auch gleich zur Mitarbeit herangezogen.

Dienstag (6.12.) um 12 Uhr sind wir fertig und legen ab. Zunächst motoren wir, da der Wind nicht wie angesagt aus Ost, sondern aus Süd kommt, aber zum Glück sind das nur lokale Wettereinflüsse (Thermik) die nach drei Stunden aufhören. Wir stellen den Motor ab und segeln mit gerefftem Großsegel und der Genua (Vorsegel) bei 4-5 Beaufort aus Südost, zur Abwechslung mal Am Wind, auf 210° gen Süden. Die See ist chaotisch hinter den Inseln und nicht sehr angenehm.

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Über Funk hören wir die SY Argo mit einem Ruderboot sprechen. Oh – diese kleinen, im Ozean schwer erkennbaren Boote sind doch noch nicht so weit wie wir dachten. Um 18 Uhr haben wir auch Eines auf unserem AIS Radar – nur 2 sm entfernt. Vom elektronischen Radarempfänger gewarnt, suchen wir in entsprechender südwestlicher Richtung nach dem Ruderboot – und entdecken es schließlich, nur noch ca. 500 m entfernt, zwischen den drei Meter hohen Wellen. Es ist die Go Commando (GBR), ein Einer-Ruderboot (zwei Mann Besatzung, einer rudert während der andere schläft). Wir sprechen sie über Funk an und Jens fragt, ob wir etwas für sie tun können. „ Yes, could you please set this boat on land“. Die Männer sind seekrank, in der ersten Nacht hatten sie den Treibanker ausgebracht, um zu Schlafen und sich ein bisschen Erholung von der endlosen Schaukelei zu gönnen. Wir gehen bis auf 20 Meter ran und drehen bei, um kurz mit ihnen sprechen zu können. Der zweite Mann steckt seinen Kopf aus der Minikajüte, um uns zu winken. 30 Stunden sind sie unterwegs, bisher haben sie gerademal 30 sm geschafft von 2550! Bei zunehmendem Wind segeln wir weiter in unsere erste Nacht, ich denke immer wieder an diese Begegnung – unvorstellbar, 2 Monate nur Rudern und Schlafen. Auch für uns ist die See etwas rauh und mir nicht sehr bekömmlich, Tabletten und Schlaf helfen.

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Mit 5-6 Windstärken segeln wir den ganzen zweiten Tag mit rauschender Fahrt voran. Das dauerhafte Rollen bei 3-4 Meter hohen Wellen lässt alle Aktivitäten zur akrobatischen Übung werden. Besondere Herausforderung ist das Kochen, das Jens glücklicherweise übernimmt. Von 18 bis 9 Uhr gehen wir unsere Wachen, abwechselnd im 3 Stunden-Takt. Wir haben einen seefesten Schlafplatz mit Leesegel (Leebrett in diesem Fall) im Salon eingerichtet (rausfallen nicht möglich!).

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Am dritten Tag lässt der Wind etwas nach und es kehrt Ruhe und Alltag ein. Wir frühstücken gemütlich am Cockpittisch mit frisch gepresstem Orangensaft und Solei. Es kommt mir vor als säßen wir in der Kulisse eines Filmstudios und das Meer wäre ein Playbackfilm im Hintergrund. Doch Spülen und Hausputz sind sehr real. Der Funkkontakt mit der SY Argo funktioniert, zweimal täglich tauschen wir uns über unsere Positionen, die Wetterlage und unser Befinden aus (Ton ist in der ersten Nacht gestürzt und hat sich eine Rippe geprellt). Am 4. Tag meldet sich auf unseren Funkruf zur SY Argo die SY Kira  – unglaublich, sie sind doch längst auf den Kap Verden (jetzt gerade unterwegs von Sal nach Mindelo) – wir hören sie dank einer Überreichweite aus 400 sm Entfernung über UKW-Funk klar und deutlich! Wir tauschen unsere Positionen aus, und bekommen auch von ihnen einen Wetterbericht frisch aus dem Internet (per Relay zur SY Rancho Relaxo, die noch in Palmeira ist). Der interessiert uns besonders, da Starkwind auf uns zukommt.

5. Tag auf See. Aus dem Logbuch (Jens): „04.45 Uhr … es brist auf. Zum ersten Mal läuft Chiloë aus dem Ruder, der elektrische Autopilot schafft das nicht mehr. Ich rolle ein Reff in die Genua, das Groß hat das erste Reff schon seit dem Abend drin, und so läuft es wieder prima. Die Windfahnensteuerung ist für diesen Kurs und Wind besser geeignet, also wechsle ich. Mit rauschender Fahrt, wie ein D-Zug durch die mondhelle Nacht pflügen wir durchs Meer. Schmetterlingsegeln mit ausgebaumter Genua, Wind und Wellen von achtern – so macht Segeln Spaß! Aber der Luftdruck fällt beständig, der Wind nimmt zu, wieviel noch? Aufgrund des angesagten Starkwindes mit hohem Seegang haben wir den Kurs geändert auf Sal. Das liegt 120 sm weiter östlich (da ist weniger Wind und Welle angesagt) und 45 sm näher. Vielleicht können wir Montag noch im Hellen dort sein und so eine unangenehme Nachtfahrt sparen.“

Schade, wenn wir unsere Freunde von der SY Rancho Relaxo und der SY Kira dadurch möglicherweise in Mindelo auf Sao Vicente nicht mehr sehen, doch gute seemannschaftliche Gründe sprechen dagegen. Auch die SY Argo hat ihren Kurs dahingehend geändert.  

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„Dann die letzte Nacht auf See, der Wind hat stark nachgelassen und wir schieben mit dem Motor mit (Motorsegeln ‚platt vor dem Laken‘). Inklusive 0,5 kn Schiebestrom ergibt das 6 kn über Grund und das brauchen wir, wenn wir im Hellen auf Sal ankommen wollen. Tagsüber dann endlich perfektes ‚Passatsegeln‘: Wind 4-5 Bft schräg von achtern (Backstagsbrise), runde Wellenbuckel bis ca. 3 m und dann kommt auch noch die Sonne raus! Die ersten fliegenden Fische fliegen vorbei und zwei landen auch auf dem Vordeck (die reichen aber noch nicht für die Pfanne). Wenn es so bliebe könnten wir einfach immer weitersegeln J

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Es ist sehr diesig geworden, gelber Staub aus der Sahara kommt mit dem Wind und setzt sich überall auf dem Schiff (in Luv) ab. Vor allem an den Leinen kann man das sehen (Schoten, Fallen, Bullenstander), die an nur einer Seite braun werden. Lange suchen wir schon mit den Augen den Horizont ab, bis schließlich, erst 4 sm vor der Küste, Land in Sicht kommt. Sehr angenehm und entspannt heutzutage mit GPS und elektronischen Seekarten genau zu wissen wo man ist (ja, Papierkarte liegt auch auf dem Tisch, mit Kreuzchen alle 6 Std). Wir haben es geschafft! Um 17 Uhr fällt der Anker im Hafen von Palmeira nach 6 Tagen und 5 Std auf See, mit 760 sm unsere bisher längste Strecke. Die SY Argo ist 8 Stunden vor uns eingetroffen. Sie ist ein viel größeres Schiff (Wauquiez 45, 14 m lang) und dafür haben wir sehr gut mitgehalten. Die Funkverbindungen haben gut geklappt, teilweise über mehr als 40 sm. Es ist doch ein gutes Gefühl, wenn man noch ein anderes Schiff in der Nähe und in einer ähnlichen Situation weiß.

Trotz alledem, so ein Törn ist ganz schön anstrengend und wir fallen erstmal für 12 Std in die Koje. Die Kap Verden werden wir dann ab Morgen entdecken.

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11. Bericht: Kanaren (3) La Gomera (21.11.-5. 12. 2011)

Dienstag, Dezember 6th, 2011

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La Gomera ist unser letztes Ziel auf den Kanaren. Nach zwei Wochen Lanzarote und weiteren zwei Wochen im sonnig-wüsten Süden von Teneriffa, genießen wir das Grün auf dieser Insel. Gleich am zweiten Tag treffen wir Thomas, einen langjährigen Bekannten von Jens, der seit 30 Jahren auf der Insel lebt und als Fotograf die Insel bestens kennt. Kurzentschlossen lassen wir uns von ihm mit an die Westküste der Insel, nach Valle Gran Rey, nehmen. Dieser Ort ist seit den 70er Jahren ein Ziel für Freaks und andere Touristen, man hört dort mehr Deutsch als Spanisch. Wir verbringen einen Tag und eine Nacht dort. Für Jens ist es nach vier Monaten die erste Nacht außerhalb von Chiloë. Das schöne Wellness-Apartmenthaus von Thomas und Romana ist ausgebucht und die privaten Gästezimmer sind von der Familie belegt. November ist Hochsaison hier. Als naturverbunden Reisende macht uns Thomas ein ganz exklusives Übernachtungsangebot: wir können im Bali-Haus auf der Finca übernachten. Auf dem Dach des Kleinbusses holen  wir zwei Matratzen aus seinem Haus und dann geht’s zur Finca. Ach ja – eine Finca ist nur ein Grundstück, kein Haus und ein Bali Haus ist ein offener Pavillon ohne Wände. Außerdem ist da gerade Baustelle mit Hochbetrieb. WC und Waschbecken sind soeben angeschlossen, Licht gibt’s noch keines, Natursteine werden verlegt. Ein Idyll  – wenn´s fertig ist, durchaus absehbar. Jens schaut mich fragend an – ja wir bleiben hier. Wir schieben Werkzeug zur Seite, fegen einmal durch und suchen uns Materialien aus denen Jens schnell einen Windschutz für unser offenes Domizil baut. Unsere beiden Schlafsäcke werden mit dem Reißverschluss vereint, Wolldecke rein, Taschenlampe besorgt und dann geht’s erstmal zur Promenade einen Drink nehmen und aufs Meer schauen. Der Abend wird lang. Nach einem Fischessen sitzen wir mit Thomas und Familie in der Gomera-Lounge zusammen und erzählen bei Wein und Bier. Als fast letzte Gäste verlassen wir die Lounge und verkriechen uns in unserem Schlafsack in der balinesischen Hütte. Zum Glück hat der Wind nachgelassen. Die nahe Straßenlaterne würden wir am liebsten ausschießen, um den Sternenhimmel und Sichtschutz zugenießen. Die Nacht und die Romantik sind kurz – um 7.30 Uhr kommen die Arbeiter und legen los.  Wir verziehen uns zum Frühstück an die Promenade – zum Baden im Meer sind die Wellen heute zu hoch.

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Gerade mal eine Nacht weg – und wir sehnen uns nach unserem Zuhause. Bus und Schiff fahren nur dreimal täglich und das zur fast selben Zeit. Wir nehmen das Schiff, es umrundet die halbe Insel in knapp einer Stunde, während der Bus quer über die Insel eineinhalb Stunden braucht. Wir genießen es  wieder an Bord zu sein,  wie angenehm ist unser Leben hier, mit eigener Küche und kompletter Einrichtung. Wir freuen uns, wieder an unsere täglichen Aufgaben gehen zu können. Jens findet hier endlich Ruhe, um eine Videopräsentation der Transartlantico-Ausstellung in Hamburg zu schneiden. Mit Musik und Texten unterlegt ist es eine aufwendige Arbeit, die mehrere Tage dauert. Ich mache mich derweil ans Abheften von Belegen, Bericht und Haushaltsbuch schreiben. So geht die Zeit dahin und nach 9 Tagen im Hafen wünschen wir uns mal eine Abwechslung, eine schöne Ankerbucht vielleicht, viel Natur und dergleichen. Außerdem muss das Unterwasserschiff tauchend kontrolliert und gereinigt werden und das ist angenehmer im Meer als im Hafen und so machen wir die Leinen los und motoren die Küste entlang Richtung Süden.

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„Welcome in paradise“, so begrüßt uns eine hübsche, nackte Litauerin am Eingang zu ihrer Wohnhöhle und bittet uns hereinzukommen und Platz zu nehmen. Vom Schiff aus sahen wir drei oder vier offensichtlich bewohnte Höhlen in der Felswand am Strand. Wir sind neugierig, doch wie können wir mehr erfahren? Wir entscheiden uns für die offensive Variante, packen Wasser, Fanta und Bier ein und steigen in der ortsüblichen Tracht ins Schlauchboot und paddeln an den Strand. Wir liegen in einer großen offenen Bucht und ankern nur 100 m vor dem abgeschiedenen Kiesstrand. Die junge Litauerin erzählt: sie lebt hier seit 3 Monaten mit ihrem Gefährten, der sich nach einer Weile von seinem Lager im hinteren Teil der Behausung erhebt und zu uns setzt. Nach 40 Fastentagen sieht er recht ausgemergelt und alt aus. Auch ohne großes Mobiliar ist die Höhle recht wohnlich, die Deckenwölbung ist mit getrockneten roten und gelben Bougainvillea dekoriert dazu hängen noch Traumfänger, hübsche Ketten und Tücher von Decke und Wänden. Aber sie wollen auch bald weiterziehen und zu Weihnachten nach England fliegen.

Beim Strandspaziergang bei Niedrigwasser finden wir Whirlpools und vielfältige kleine Wasserbassins mit Fischen und Krebsen, echt paradiesisch!
Jens macht sich daran das Unterwasserschiff zu schrubben und den Rumpf vom grünen Algenfilm zu befreien. Leider müssen wir den paradiesischen Ort kurz nach Einbruch der Dunkelheit verlassen. Der Wind und vor allem der Schwell hat zugelegt. Wir schaukeln so hin und her, dass kein Glas mehr auf dem Tisch stehen bleibt und ich seekrank werde. Wir brechen das Kochen unseres Dinners sofort ab, verstauen alles seeklar und fahren zurück in den Hafen.

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In San Sebastian ist inzwischen die SY Tamora eingetroffen. Seit Lissabon hatten wir Silke und Dieter nicht mehr gesehen und so gibt es nach dem etwas verspäteten Rouladen-Essen ein fröhliches Wiedersehen und viel leckeren Rotwein.  

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Am Samstag geht’s  auf den Markt. Da wir unsere Abfahrt zu den Kap Verden wegen des angesagten Starkwindes um ein paar Tage verschoben haben, kaufen wir nun noch einmal  Mal frisches Obst und Gemüse nach. Den eigentlichen Großeinkauf von ungekühltem und daher auch ungekühlt lagerbarem Obst und Gemüse hatten wir bereits eine Woche zuvor auf dem Markt in San Sebastian gemacht. Dieser Einkauf machte großes Vergnügen, weil es eine abwechslungsreiche Auswahl an Obst gab, sondern auch, weil wir dies und Vollkornbrot und leckeren Kuchen auf dem Markt kauften und dabei von der Schweizer bestens auf deutsch beraten wurden.  
 
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Während wir uns und die Chiloë in San Sebastian auf unsere erste längere Atlantiketappe vorbereiten, gibt es im Hafen noch zahlreiche Ruderer, die von früh bis  spät mit der Vorbereitung ihrer Atlantiküberquerung beschäftigt sind. Atlantic Challenge  – die härteste Ruderregatta der Welt  – so nennt sich dieses Unternehmen ganz zu recht.  Rund 50 Ruderer, darunter 8 Frauen, rudern jetzt von La Gomera nach Barbados. Der helle Wahnsinn – in schmalen nur etwa 1m hohen Regattaruderbooten über den Atlantik! Es gibt Einer, Zweier und Dreier, die jeweils mit doppelter Besatzung gefahren werden. Sie machen 3 bis maximal 4 Knoten Fahrt, das bedeutet rund 100 Tage nichts anders als rudern und schlafen. 5000 Kalorien am Tag in Form von Astronautennahrung bildet die Grundlage ihrer Ernährung. Die Boote haben zwar eine gute technische Ausrüstung, aber trotzdem sind sie klein und niedrig wenn sie durch die 2-4 Meter hohen Wellen rudern.

 

Wenn uns bisher auch meistens Segler mit größeren Schiffen auf Langfahrt begegneten, seitdem wir in Nachbarschaft mit diesen Ruderbooten leben, wissen wir: wir haben ein wunderbar großes bequemes ´Wohnmobil´ mit dem wir reisen. Und auf dem Atlantik sind wir hierdrauf auch sehr gut geschützt und sicher. Im Übrigen: keiner der Segler hier kann sich vorstellen, mit einem Ruderboot über den Atlantik zu fahren. Heute Mittag (Mo 5.12.) ist dann der Start mit großer Verabschiedung von der Mole und vielen Yachten die mit zur Startlinie rausgefahren sind.

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Dank unserer verschobenen Abreise zu den Kap Verden gelingt noch ein Treffen mit Freunden aus der Hagen. Und es bleibt nicht aus, dass Sabine und Thomas ein paar Kilo Zusatzladung bekommen. Im Internet bestellte Akkus, Visitenkarten und Bücher und vor allem die ersten extra früh gebackenen Weihnachtsplätzchen von Mutter Ursula werden direkt am Fähranleger beim Umsteigen überreicht. Schön, dass die Beiden dann an ihrem ersten Urlaubstag nochmal quer über die Insel fahren, um uns mit etwas mehr Zeit zu treffen und die Chiloë anzusehen.    

 

Wir wenden uns danach wieder unseren Vorbereitungen zu, beinahe aus den Augen verloren, denn wir wollen ja Morgen auch los. Wie immer gibt es noch tausenderlei Dinge zu erledigen, zu besorgen, zu reparieren, zu telefonieren und die Post muss auch noch raus…

800 sm (ca. 1.500 km) sind es bis zu den Kap Verden, da werden wir sicherlich 7 – 8 Tage auf See sein, also bis bald.   

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